Welches Umfeld motiviert mich dauerhaft?
Nach den Fähigkeiten thematisieren wir in diesem Artikel das zweite Element der intrinsischen Motivation: ein motivierendes Umfeld! Daniel Pink beschreibt dieses als "einen Raum in dem man Autonomie erfährt.” Dieser Raum ist für jeden Menschen unterschiedlich. Manche Menschen brauchen viel Freiheit und Abwechslung bei ihrer Arbeit und wollen am liebsten von niemandem kontrolliert werden. Andere Menschen brauchen einen deutlichen Rahmen, damit sie zum Beispiel besser wissen, woran sie sind und was konkret von ihnen erwartet wird.
Weil wir alle (zum Glück) unsere eigene einzigartige Persönlichkeit haben, bedeutet für jeden “Autonomie” etwas anderes. Es ist vor allem interessant zu sehen, was für Sie persönlich die wichtigsten motivierenden Faktoren Ihrer Umgebung sind. Denn wenn Sie diese deutlich vor Augen haben, können Sie sich weiter ins „Jobcraften“ vertiefen. Ganz konkret heißt dies, Wege zu suchen, die Faktoren Ihres Arbeitsumfelds besser einzurichten. Dadurch bringt Ihnen die Arbeit mehr Energie, und Ihre Resilienz nimmt zu.
In folgender Übersicht habe ich die verschiedenen Umgebungsfaktoren zusammengestellt, wobei ich mich an den D, I, S und G-Faktoren aus dem persolog Verhaltensprofil orientiert habe. Lesen Sie diese in aller Ruhe durch und kreuzen Sie jeden Aspekt an, der Sie deutlich anspricht und für Sie und Ihre (gewünschte/optimale) Arbeitssituation wichtig ist. Wählen Sie dann aus allen angekreuzten Faktoren die sechs wichtigsten aus und beantworten Sie zu jedem der sechs Faktoren die untenstehenden Fragen.
Dominant / Direkt | Initiativ/Einflussreich |
sichtbare Resultate |
Abwechslung |
Gewissenhaft | Stetig |
klar formulierte Erwartungen klare Spielregeln Erläuterung von Änderung Anerkennung der Leistungsqualität klare Stellenbeschreibung Gelegenheit, Fragen zu stellen Aufgaben, die Präzision erfordern ungestört arbeiten können |
Sicherheit, Stabilität Zeit, sich auf Veränderung einzustellen Arbeiten in einem kleinen Team Anerkennung der eigenen Person klar formulierte Erwartungen harmonisches Umfeld klare, gute Beziehungen regelmäßige, geordnete Verfahren |
- Welche positiven Aspekte gibt es an meinem heutigen Arbeitsplatz?
- Welche negativen Aspekte gibt es an meinem heutigen Arbeitsplatz?
- Was kann ich selbst verbessern?
- Wer kann mir dabei helfen?
Das spannende an diesem Workshop ist das ehrliche Beschreiben der Dinge, die schon gut funktionieren und zu Ihren motivierenden Umständen passt. Daneben lohnt es sich sicher, dass Sie sich einmal klar machen, welche Dinge nicht in Ordnung sind.
Danach könnten Sie mit ihren Eindrücken zu Ihrem Vorgesetzten gehen und ihm oder ihr erzählen, dass er oder sie wirklich eingreifen muss. Aber genau darum geht es nicht! „Jobcrafting“ bedeutet, selbst Verantwortung zu übernehmen und nach eigenen Lösungen zu suchen. Oft geht es dabei um realistische, meist kleine Veränderungen, die oft einen direkten Einfluss auf den Ausbau Ihres einzigartigen, positiven und stimulierenden Arbeitsplatzes haben.
Viel Freude beim Einrichten Ihrer Arbeitsumgebung.
Paul Donders